Zwingende Voraussetzungen - Schmerz- und Angstfreiheit
Der Weg zur Losgelassenheit - Ruhe, Atmen, selbst loslassen
Wie bringen wir unser Pferd jetzt zur Losgelassenheit? Wie legen wir die Grundlage für lockere Muskeln und einen entspannten Geist?
Erzwingen können wir dabei sicher nichts; Losgelassenheit ist (wie) Entspannung; wir können nur den Rahmen schaffen, um sie entstehen zu lassen.
Der Schlüssel ist wie immer: Wir müssen das zuerst tun, was wir von unserem Pferd möchten. Möchten wir, dass unser Pferd loslässt, sich auf die Stunde einlässt, seine Muskeln lockert – dann müssen wir das erst einmal selbst tun.
- unser Pferd in Ruhe schreiten lassen.
- Atmen.
- Uns selbst loslassen.
Zu Beginn jeder Einheit, sei es Reiten oder Kappzaumtraining, sollten wir unser Pferd einfach einmal am hingegeben Zügel oder an lockerer Longe schreiten lassen und in seiner Bewegung begleiten.
Sowohl im Sattel als am Boden heißt das für uns: Atmen und die Schulterblätter fallen und in die Hosentaschen rutschen lassen. Atmen und den Po schwabbeln lassen – oja bei unserem Pferd (und auch sonst) dürfen wir einen richtig schön entspannten Schwabbel-Po haben. Atmen und das Kreuzbein sinken lassen. Atmen und die Knie und Ellenbogen weich werden lassen. Nochmal Atmen und mit den Fußsohlen Bügel oder Boden wahrnehmen. Und wieder von vorne die Runde durch unseren Körper machen.
Unser Pferd schaut die ganze Zeit auf uns und wenn wir anfangen, uns neben ihm zu entspannen und unseren Körper weich werden zu lassen, macht es uns das nach. Pferde sind so.
So können wir ruhig 3, 4 Runden neben unserem Pferd hergehen oder von ihm tragen lassen.
Am Anfang darf es langsam sein...
Wenn Euer Pferd anfangs noch sehr langsam geht – lasst es bitte so gehen. So lange es geht und nicht steht, lasst es in Ruhe sein Tempo gehen. Kommt es aus der Box, ist es ganz klar, dass es sich erst einmal einlaufen muss. Aber auch aus dem Offenstall müssen sich die Pferde erst einmal auf diese gleichmäßige Bewegung einstellen.
Lasst Ihr Euer Pferd in Ruhe gleichmäßig gehen, wird es von ganz alleine flotter, weil sich seine Muskeln erwärmen, einspielen und geschmeidiger werden. Es wird den Hals fallen lassen, so dass der Unterhals schön schwabbelt (so wie Euer Po 😉 ), es wird zufrieden und genüßlich kauen, vielleicht schnauben und sich selbständig dehnen und strecken.